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Wie funktioniert Reputationmanagement?

Die Reputation bezeichnet die Berechenbarkeit des zukünftigen Verhaltens eines Unternehmens oder einer Person – sei es als Vertragspartner im wirtschaftlichen Zusammenhang oder z.B. als Bürgermeister im sozialen Kontext einer dörflichen Struktur. Das Internet ist inzwischen zweite Wirklichkeit für Mitarbeiter und Kunden. Jeder bildet sich eine Meinung, fragt nach Geschichten und Erfahrungen über das Internet. Da genügt es nicht, nur einen Webauftritt zu haben, sondern der Auftritt muss leben.

Früher entstand Reputation durch Kontinuität des Verhaltens und Mund zu Mund Propaganda. Der Kapitalismus erkannte diese Strukturen und Vermittlungsstrategien, übertrug diese in die Werbung um Produkte oder Personen mit einer positiven Reputation zu versehen.

Empfehlungsstrategien als Nachfolge der Mund zu Mund Propaganda gepaart mit der Markenbildung als Vereinfachung für Verbraucher und Konsumenten. „Mit der produzierten Marke wird eine gute Produktqualität verbunden, wodurch unter anderem eine leichte Orientierung möglich ist; im Stressfall wird ein Ausreißer in der Qualität verziehen.“

Gute Reputation wird offline durch langjährige Kontinuität erworben.
Für Werbung oder das Internet gilt nicht der Grundsatz der Wahrheit wie im „Offline-Bereich“.
Wahrheit und Dichtung verschmelzen durch Medien und Werbung.
Die Reputation „online“ ist genauso relevant wie die „offline“.

Klare Informationen – binnen Sekunden muss die Onlineexistenz die Reputation bilden. Informationen, die nicht suchmaschinenrelevant sind, werden nicht zur Kenntnis genommen.

1. Freiheit des Inhalts der Internetseiten

Das Internet hat kaum rechtliche und technische Grenzen und stellt Rechtssysteme vor nicht lösbare Aufgaben. Ähnlich wie die Rechtsfreiheit während der Besiedlung Nordamerikas vor 170 Jahren ist alles im Internet erlaubt und nichts wirksam verboten. Eine inhaltliche Kontrolle (Stichwort: Jugendschutz, Pornografie, Gewalt, politische Extremmeinungen, religiöser Wahn) findet nicht statt. Jeder kann sich zu jedem Thema und jeder Person jederzeit frei äußern.

2. Ewigkeitskonzept Internet

Das Internet hat keine „Vergessens-Kurve“, alles was jemals in die Freiheit des Internets entlassen wurde, kann praktisch ewig erhalten bleiben. Zeitungen vergilben, das Internet nicht.

3. Zeitliche Limitierung für Informationen im Internet

Die Informationen, die aufgrund der Freiheit des Internets im Rahmen des Ewigkeitskonzepts die Reputation eines Dritten bilden, werden innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne zur Kenntnis genommen. In der Regel dauert die Reputationsbildung nur wenige Sekunden oder Minuten. Tiefere Recherche mit längerer Aufenthaltsdauer zur Informationsbeschaffung nicht gefordert. Offline wird ein Leben lang an einer guten Reputation gearbeitet, online wird binnen Sekunden die Reputation (v)erwirkt.

4. Suchmaschinenabhängigkeit

Das Internet ist nur theoretisch frei in der Informationsbeschaffung für die Reputationsbildung; in 99% aller Fälle gelangen Internetnutzer über das Angebot von Suchmaschinen zu reputationsrelevanten Informationen. Es heißt: ich werde gegoogelt, also bin ich. Oder: ohne Suchergebnisse sehr weit vorne, gibt es das Ergebnis nicht.